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Spezialabbruch in 50m Höhe

Das Technische Rathaus wurde durch Zeller Abbruch zurückgebaut

Von Simon Zeller

Das traditionsreiche „Technische Rathaus“ in der Frankfurter City -direkt am Römer gelegen- musste zu Gunsten der historischen Altstadt weichen.
Denn was noch in den 70er Jahren des vergangenen Jahrhunderts als hochmodern und als planerische Meisterleistung betrachtet wurde,
wirkt heute wie ein störender Betonklotz zwischen all den historischen Bauwerken am Sitz des Frankfurter Stadtparlamentes.

So entschied sich die „Dom Römer GmbH“ – eine Tochtergesellschaft der Stadt Frankfurt- für den Abbruch des ca. 40 Jahre alten Rathauses und schafft somit Platz zur Wiedererrichtung der historischen Bauwerke, die einst vor dem 2.Weltkrieg dort standen.

Nach der Präqualifikation, wofür auch das RAL Gütezeichen Abbrucharbeiten Voraussetzung war, erhielten die Firmen Bilfinger Berger Umweltsanierung, Mannheim mit der Firma Zeller Abbruch aus Offenbach, den Zuschlag für die Abbrucharbeiten.
Das Abbruchobjekt bestand aus 4 unterschiedlichen Türmen in Stahlbetonbauweise, wobei der Höchste fast 50m erreichte. Insgesamt waren über 100.000 m³ u.R. abzubrechen.

Nachdem am 12.04.2010 unter den Augen von unzähligen Fotografen und Fernsehteams die Abbrucharbeiten durch den „ersten Baggerbiss“ von Frankfurts Oberbürgermeisterin, Petra Roth, offiziell begannen, konnte die Mannschaft von Zeller anrücken.

Dies waren täglich etwa 15 betriebseigene Arbeitskräfte und folgender Maschinenpark:

  • 1x Brokk 330 Abbruchroboter, mit Hammer und Schere
  • 2x Brokk 180 Abbruchroboter, mit Hammer und Schere
  • 2x Kubota KX 161, mit Schrottschere bzw. Hammer
  • 3x Bobcat S 130 Kompaktlader
  • 1x Liebherr A 900 C

Desweiteren waren noch 2 Turmdrehkrane im Einsatz. Ein Kran vom Typ Liebherr EC 280 EC-H und ein Potain MDT 302 H.

Dieser enorme Maschineneinsatz war dringend erforderlich, da die Abbrucharbeiten erst mit ca. 4 wöchiger Verspätung beginnen konnten und der Fertigstellungstermin aufgrund des Frankfurter Weihnachtsmarktes nicht verlängert werden konnte.

Ein Arbeiten mit schwerem Gerät, wie beispielsweise Longfront oder Seilbagger war nicht möglich, da unter dem abzubrechenden Gebäude der U-Bahn Verkehr weiter aufrecht erhalten werden musste, das im Gebäude integrierte Parkhaus nicht gesperrt werden konnte und weil aufgrund der engen Nachbarbebauung auch keinerlei Möglichkeiten für den Einsatz von Großgeräten bestand.
Des weiteren mussten aufgrund der Gefahr des Auftriebes zusätzlich das erste Obergeschoss, sowie die beiden Kellergeschosse, mit der gesamten Haustechnik für die sich im Betrieb befindende Tiefgarage, erhalten bleiben. Trotz dieser Maßnahme hat man am Ende der Abbruchmaßnahmen eine Hebung der verbliebenen Geschosse von 4,8 cm festgestellt.

Der Abbruch mit dem oben aufgeführten Maschinenpark ging äußerst zügig voran, sodass am Tag etwa 90m³ Stahlbeton abgebrochen, nach unten befördert, zerkleinert, verladen und abgefahren wurden.
Eine Besonderheit stellte der Abbruch eines Stahlbetonschornsteines dar, der unter laufendem Betrieb der Heizanlagen durchgeführt werden musste.
Trotz des verspäteten Beginns konnte die Baustelle noch 3 Wochen vor dem Fertigstellungstermin beendet werden.

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